toonNews » apple http://blog.toonpool.com the latest stuff about toonpool.com Wed, 21 Nov 2012 17:15:33 +0000 en hourly 1 iVolution http://blog.toonpool.com/interview/ivolution/ http://blog.toonpool.com/interview/ivolution/#comments Mon, 26 Jul 2010 21:52:34 +0000 Paul http://blog.toonpool.com/?p=3214

Michael Holtschulte, Jahrgang 1979, präsentiert seine Zeichnungen bereits seit November 2007 bei toonpool.com. Sein neues Buch “iVolution” ist Anfang Juli im Lappan Verlag erschienen.

Michael, wie der Titel iVolution schon andeutet, drehen sich die Cartoons in deinem neuen Buch um Produkte von Apple. Kannst Du kurz etwas zur Entstehungsgeschichte des Buches erzählen?

Ich habe Anfang des Jahres das Konzept mit Apple-Cartoons – eigentlich eine ältere Idee von mir – wieder aus der Schublade geholt. Ein paar Mails und Telefonate später waren die Mac Life, das führende Apple-Magazin, und ich uns einig, dass nun die Zeit reif wäre das abzudrucken. Seitdem sind die “iToons” fester Bestandteil der Mac Life.

Parallel ist bei Lappan Fiese Bilder II veröffentlicht worden, in dem ich auch mit ein paar Seiten vertreten bin. Also bin ich dann bei der Leipziger Buchmesse zum Lappan Verlag, hatte ein tolles Gespräch mit Dieter Schwalm, dem Chef von Lappan. Wir wurden uns sehr schnell einig, dass wir aus dem Konzept ein Buch machen. Ursprünglich sollte das auch “iToons“ heißen, aber die iVolution-Zeichnung hat sich letztendlich als Cover durchgesetzt.

Das hört sich jetzt in der Kurzfassung relativ emotionslos an, aber ich bin allen Leuten bei Lappan und der Mac Life sehr dankbar für ihre Unterstützung.

Bist Du selbst Mac-User?

(lacht) Das ist die Frage, vor der ich mich am meisten gefürchtet habe. Bevor ich mich selbständig gemacht habe, habe ich in Werbeagenturen gearbeitet und dort hauptsächlich Macs genutzt. Privat habe ich auch einen, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich für meine Arbeit als Cartoonist und Illustrator hauptsächlich einen Windows-PC nutze.

Warum?

Das hat allein pragmatische Gründe. Bei mir war zuerst der Windows-PC da, und das zieht sich gerade wie ein Rattenschwanz durch. Da kommen mehrere Aspekte zusammen: Unter Zeitdruck ist man zum Beispiel froh, dass alles läuft – frei nach dem Motto „Never touch a running system“. Der Hauptgrund ist allerdings folgender: Als Selbständiger lege ich viel Wert darauf, ausschließlich legal erworbene Software zu nutzen – und die habe ich nun einmal für Windows. Bei der Neuanschaffung eines Apples gibt es heute preislich kein Gegenargument mehr, aber die Folgekosten in Form von Softwarekäufen hauen dann rein.

Ich warte jetzt einfach so lange bis ich alles updaten muss, mache dann Cross-Updates und kaufe mir einen großen iMac. Ansonsten kann ich schon jetzt von mir behaupten, stolzer Besitzer von vier iPods zu sein. Ohne iPod verlasse ich gar nicht erst das Haus. Ich glaube, dass mein Faible zu diesem Produkt ganz viel dazu beigetragen hat, unbedingt ein Buch für Apple-Fans machen zu wollen.

Was ist das Besondere an Apple-Produkten, dass man ein ganzes Buch mit Cartoons über sie füllen kann?

Ich denke, dass jeder Apple-User seine persönliche Geschichte und seinen Bezug zu Apple-Produkten besser in Worte fassen kann als ich es jetzt hier allgemein machen könnte. Und gerade diese persönliche Liebe zur Marke oder den Produkten zeichnet Apple aus.

Unterm Strich sehen die Produkte einfach gut aus und sind intuitiv zu bedienen. Trotzdem gibt es natürlich ein paar kleinere Macken, über die der Apple-Fan allerdings wohlwollend hinweg sieht. Genauso gibt es Dinge im Apple-Universum, die Außenstehende nicht verstehen, wie z.B. den “Apple-Dienstag“.

Genau diese Dinge sind es, auf die ich in iVolution eingegangen bin. Die Mac-Gemeinde hat ganz einfach ein eigenes Cartoonbuch verdient, in dem nicht nur allgemeine Computer-Witze zu finden sind.

Musstest Du darauf achten, dass die Witze nicht zu speziell, zu “nerdig” werden?

Grundsätzlich habe ich versucht, sehr Apple-spezifische Gags zu machen. Mir war aber dabei wichtig, dass auch Außenstehende über den Großteil der Cartoons lachen können. Ein paar Dinge wie der oben schon angesprochene “Apple-Dienstag” mussten aber mit rein.

In der Produktionsphase habe ich erst einmal alles skizziert, was ich so an Ideen hatte und dann an Lappan und Mac Life geschickt. Die Cartoons wurden durchgesprochen und so haben sich nach und nach die Favoriten für das Buch herauskristallisiert.

Besonders “nerdige” waren eigentlich nicht dabei, wenn ich so darüber nachdenke. Da sind dann eher Cartoons auf der Strecke geblieben, die vielleicht nicht so lustig oder unpassend waren. Die Skizze, in der ein iPad als Unterlage für Koks benutzt wird, ist so ein Beispiel für eine Idee, die weder lustig noch passend war.

Letzten Endes ist das Buch auch eine Form von Werbung für Apple. Inwiefern ist die Firma selbst in den Produktionsprozess mit eingebunden?

Überhaupt nicht.  Aber jetzt, da Du das mit der Werbung sagst, könnte mir Apple ruhig mal ein MacBook Pro spendieren. Ich glaub’, ich ruf Steve Jobs direkt mal an.

Aber hat die Firma Apple nicht ein Copyright auf ihre Symbole und Designs und damit auch ein Interesse daran, kommerzielle Verwendungen zumindest ein bisschen im Auge zu behalten?

Drängt sich da nicht die Frage auf, ob nicht alles was es zum Thema gibt, Werbung für Apple ist? Es gibt Literatur rund um die Produkte und die Firma,  es gibt Zeitschriften, Webseiten, Zubehör von Fremdfirmen und, und, und…  Warum sollte es da kein Cartoonbuch exklusiv für Apple-Fans geben dürfen?

Apple ist eine Firma, die sich selbst so in der Öffentlichkeit platziert und präsentiert, dass sie es sogar schafft, mit einem neuen Produkt in die Tagesschau zu kommen. Klar hat eine Firma wie Apple Rechte, aber wer sich so lifestyle-mäßig präsentiert, geht ganz bewusst den Weg, mediales, öffentliches Interesse zu wecken und somit Bestandteil einer ganzen Kultur zu werden.

Zeichnest Du weiterhin Apple-Cartoons oder hat sich das mit dem Erscheinen des Buches erledigt?

Naja.. die Arbeit ist mit dem Erscheinen des Buches ja noch nicht erledigt. Zur Zeit müssen noch viele Signierstunden koordiniert werden, Ausstellungen müssen geplant werden, es muss Werbung gemacht werden, und das Drehbuch für die Verfilmung muss noch zu Ende geschrieben werden.

OK, letzteres  ist ein Scherz, aber es gibt noch viel zu tun. Parallel dazu arbeite ich schon wieder an einem neuen Projekt, die Apple-Cartoons werden aber weiterhin gezeichnet. Schon deswegen, weil sie in der Mac Life erscheinen. Und, wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann ein zweites Buch – iVolution 2.0 oder so…

Danke, dass Du dir die Zeit genommen hast!

Paul Hellmich

Michael Holtschulte. iVolution: Cartoons für Apple Fans. Lappan (2010). 48 S. 7,95 €

Wir verlosen drei signierte Exemplare des Buches. Schicken Sie eine Mail mit Betreff “iVolution” und Ihrer Adresse an [email protected]. Einsendeschluss ist der 20.8. 2010, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Selected Cartoon: »new mac book« http://blog.toonpool.com/cartoon-reviews/selected-cartoon-%c2%bbnew-mac-book%c2%ab/ http://blog.toonpool.com/cartoon-reviews/selected-cartoon-%c2%bbnew-mac-book%c2%ab/#comments Thu, 14 May 2009 10:15:41 +0000 Max http://blog.toonpool.com/?p=503 MacBook 13″ 2.33 GHz 3GB RAM 250GB HD, 2 filthy dogs

"Macbook" by Andy Leuenberger

"Macbook" by Andy Leuenberger

english version

The cartoon »new mac book« is cruel, it hits a whole class of society: in your face. It questions all the values Steve Jobs is representing; this cartoon pulls the legs of all owners of those peculiar white and silver foldable things in the fancy quarters of the metropoles.

»Wow! They look so much better (and faster) on your new MacBook!« If you’ve heard this sentence before at Starbucks, in a design academy or in between some black shirt nerds, sitting in the shades of trees in summer, you just know two head movements: either you shake your head (“And where do you play ‘Farcry’, my mac friend?”) or you nod (“Oh yes, those new macs are sky-rocketing with the new ‘Core 2 Duo’ architecture”).

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To have the apple “on it” or not: it seems that this is the most important question in some of the standardized artist and shopping quarters around the world. Those shiny white and silver thingies fit perfectly into the world of private clinics, noble malls and DJ desks and radiate excruciating exclusiveness and entrepreneurism where no one is. The one who wears apple on XING meetings will probably be hugged on facebook and followed on twitter instantly. A special understatement utters the one who drives up with a black Saab which is tagged with the enclosed white Apple sticker. The sticker drives even more positively on a 106-inch “smart” car – that’s the climate preserving roundhouse kick which rushes into your face, asking you how black your carbon fingerprint is by now.

In »new mac book«, the clean machine is not to be spared from the worst: as an inactive and dull thingy, it has to stand the copulation process of two filthy dogs on it, as if it was the classy suede backseat of grandma’s Cadillac. The MacBook has been reverted in its meaningfulness: from a device of modern, clean virtuality to a camping mat of archaic, physical fertilisation.

Andy Leuenberger’s fantastic cartoons are modern sociological meditations mixed with PC philosophy, served in his individual ‘corporate identity’, black on white paper with red shading. There’s just one question: is The Leuenberger using a Mac?

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deutsche Version

Der Cartoon »new mac book« ist grausam, er greift eine ganze Bevölkerungsschicht an: In your face. Er stellt all die Werte infrage, wofür Steve Jobs steht; lässig zieht er all die Besitzer von weißen Plastik-Klappgeräten in den Szenevierteln der Metropolen durch den Latte Macchiato.

»Wow! They look so much better (and faster) on your new MacBook!« Wer diesen Satz mal gehört hat, bei Starbucks, in der Grafikdesignschule oder bei den schwarzhemdigen Nerds, die im Sommer in den Schatten der Bäume sitzen, der kennt nur zwei Kopfbewegungen: entweder ein stilles Kopfschütteln (“Und wodrauf spielst du ‘Farcry’, lieber Mac-Freund?”) oder ein vorsichtig affirmatives Nicken (“Ohja, mit dem Einzug des ‘Core 2 Duo’ geht die Post jetzt richtig ab”).

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Den Apfel “draufhaben” oder nicht: es scheint, also ob es in gewissen normierten Künstler- und Shopping-Vierteln dieser Welt nur um diese Frage geht. Die weiß und silber glänzenden Dinger passen sich problemlos modernen Privatkliniken, Edel-Malls und DJ-Pulten an und versprühen entsetzliche Exklusivität und Entrepreneurs-Sein, wo manchmal nur eine Ich-AG dahintersteckt. Wer bei XING-Treffen Apfel trägt, hat beste Chancen, sofort per Blackberry angetwittert und gegruschelt zu werden. Ein besonderes Understatement äußert derjenige, der mit einem schwarzem Saab vorfährt, auf dem der weiße Beipack-Apfelsticker prangt. Noch positiver fährt der Sticker natürlich auf einem “smart” – das ist der klimaschonende Roundhouse-Kick, der dem Betrachter ins Gesicht fliegt und ihn fragt, wie schwarz denn sein CO2-Fingerabdruck inzwischen ist.

In »new mac book« bleibt das saubere Gerät nicht verschont: tatenlos muss es zusehen, wie sich zwei dreckige Hunde auf ihm begatten, als ob es die feine weiße Rauleder-Rücksitzbank in Omas Cadillac wäre. Das MacBook wird in seiner Sinnhaftigkeit umgekehrt: vom Mittel zum Zweck des modernen sauberen Virtuellen ins archaisch Körperliche, Lebenstiftende.

Andy Leuenbergers Auge entgeht nichts, in seinen fantastischen Cartoons treffen moderne soziologische Betrachtungen auf PC-Philosophien, das ganze serviert in seiner selbstentwickelten ‘Corporate Identity’, schwarz auf weiß mit roter Schattierung. Nur eins bleibt unklar: ob der Leuenberger einen Mac benutzt?

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