toonNews » Michael Holtschulte http://blog.toonpool.com the latest stuff about toonpool.com Wed, 21 Nov 2012 17:15:33 +0000 en hourly 1 Lachen und Lernen http://blog.toonpool.com/interview/lachen-und-lernen/ http://blog.toonpool.com/interview/lachen-und-lernen/#comments Thu, 28 Apr 2011 13:03:52 +0000 Paul http://blog.toonpool.com/?p=7076 Das Verhältnis von Humor und Didaktik ist kompliziert. Erziehungswissenschaftler schwören darauf, dass sich Lerninhalte besser einprägen, wenn sie locker und spielerisch vermittelt werden. Tatsächlich erinnere ich mich, dass ich mich immer gefreut habe, wenn in Lehrfilmen Otto-Sketche eingebaut wurden oder irgendwo in den Tiefen meines Lehrbuches ein Cartoon auftauchte – und sei es eine Simplicissimus-Karikatur.

Andererseits ist Didaktik das genaue Gegenteil von allem, was an Witzen anarchisch und grotesk ist. Kaum etwas ist trauriger als ein erbaulicher und lehrreicher Cartoon. Ein ähnliches Problem gibt es in entgegengesetzter Richtung: eine zwanghaft witzige Aufbereitung kann einem jeden Spaß an den Inhalten verderben. Sollte man deswegen beide Felder lieber getrennt halten oder gibt es eine Art “Mittelweg”?

Im Lehrbuch-Verlag Pearson erscheint seit Anfang der 90er Jahre die Reihe “Macchiato”, in der Abiturwissen zu naturwissenschaftlichen Themen mit Hilfe von Cartoons vermittelt werden sollen. Für den letzten Band “Wirtschaft Macchiato” hat toonpool.com-Künstler Michael Holtschulte die Cartoons gezeichnet. Irmgard Wagner hat die “Macchiato”-Reihe initiiert, war an drei Büchern als Ko-Autorin beteiligt und war bei “Wirtschaft Macchiato” für das Lektorat verantwortlich. Ich habe ihr einige Fragen zum Entstehungsprozess der Bücher gestellt und versucht, mehr über ihren Umgang mit dem diffizilen Verhältnis von Cartoons und Lerninhalten zu erfahren.

Hallo Frau Wagner, wie lange dauert denn die Arbeit an einem “Macchiato-Buch”?

Die Autoren und Cartoonisten brauchen zwischen ein und zwei Jahren und dann noch mal einige Monate für die Produktion.

Wie hat man sich den Entstehungsprozess vorzustellen?

Die Zusammenarbeit startet, wenn der Autor ein paar Kapitel zusammen hat. In Gesprächen zwischen Autor, Illustrator und Lektorin versuchen wir aus dem ersten Manuskript etwas zu machen, was die Wissensvermittlung in Cartoons wiedergibt.

Es ist ein Prozess des Herunterbrechens von abstraktem Material auf Material, was anschaulich ist und zeichnerisch darstellbar ist. Dem liegt der Glaube zugrunde, dass genau dieser Prozess auch beim Lernen geleistet wird. Wir erleichtern den Lesern durch diese Vorarbeit das Lernen, weil wir ihnen schon die inhaltlichen, anschaulichen Brücken und bildlichen Vorstellungen liefern.

Der Autor liefert dann Folgeversionen der ersten Kapitel. Es geht meistens darum, mehr Grundlagen und um weniger abstrakten Stoff einzubringen. Viele Autoren – auch Herr Schiller …

der Autor von “Wirtschaft Macchiato” …

… werden in der Folge mehr und mehr kreativ. Wir halten dann für jedes Kapitel eine Telefonkonferenz.

Inwiefern werden die Autoren kreativer?

Am Anfang hat die Beziehung von Text und Bild gefehlt. Herr Schiller hat den Humor voll Herrn Holtschulte überlassen. Es brauchte etliche Telefonkonferenzen bis die ersten Kapitel fertig waren. Es wurde dann aber immer besser, viele Bilder wurden schon von Herrn Schiller konzipiert. Das letzte Kapitel hat er dann fast völlig allein entwickelt, inklusive Bildkonzeption und Zusatztext.

Gibt es parallel dazu auch eine Entwicklung bei den Zeichnern?

Die Cartoonisten haben natürlich mehr und mehr fachlich dazugelernt aber auch – und das ist wichtig – wie sie mit den jeweiligen Autoren kommunizieren müssen, damit sie ihre notwendigen Information für die Bilder bekommen.

Nach welchen Maßstäben wählen Sie die Cartoonisten aus?

Grundsätzlich wähle ich Cartoonisten aus, die bereits Erfolge haben und deren Cartoons den Autoren zusagen. Sie müssen ja gut zusammen arbeiten können.

Idealerweise sollte der Cartoonist in dem Wissensgebiet ein paar Vorkenntnisse oder ein Naheverhältnis zum Wissensgebiet haben. Herr Holtschulte hat zum Beispiel ein paar Semester Wirtschaft studiert. Thomas Müller, der Zeichner von Informatik Macchiato und Physik Macchiato ist Elektrotechniker. Für Klaus Müller, der für das Chemiebuch verantwortlich war Chemie das Lieblingsfach in der Schule.

Welche Rolle spielt der Humor des Cartoonisten, die Art Witze, die er schreibt? Sind einige Künstler mehr oder weniger für Lehrbücher geeignet?

Sie habe einen guten Punkt getroffen. Die Cartoonisten müssen natürlich über sprachliche Fähigkeiten verfügen. Sie sollen in der Lage sein, nicht nur eine witzige Zeichnungen zu machen, sondern auch sprachlich mit Humor die didaktische Pointe rüber zu bringen.

Es sollte eine doppelte Pointe sein: sie muss humorvoll sein und fachlich das Wesentliche rüber bringen. Manche Illustratoren haben auch mehrere Bücher gezeichnet. Es ist für sie auch eine Entwicklungsprozess, sich auf so etwas einzulassen.

Wie weit beschäftigen Sie sich außer in der Zusammenarbeit mit den jeweiligen Autoren der Macchiato-Reihe mit Cartoons?

Mein Interesse an Cartoons wurde durch die Arbeit an den Macchiato-Büchern geweckt, also 1992. Seither lese ich Cartoonbücher bewusster. Da mir die potentiellen Cartoonmitarbeiter immer einen Teil ihre Veröffentlichungen vorher zusenden, habe ich mittlerweile doch etliches gelesen.

Außerhalb dieser Arbeit beschäftige ich mich allerdings nicht mit Cartoons. Ich sehe meine Arbeit auch eher im inhaltlichen Bereich. Für die Cartoons haben die Künstler dann ihre Autorenfreiheit. Die Cartoons müssen nur inhaltlich stimmen. Für den Humor etc. sind die Künstler verantwortlich.

Im Vorwort von “Wirtschaft Macchiato” danken Ihnen die Autoren dafür, dass Sie “auf die Originalität der Cartoons geachtet haben”. Was ist damit gemeint?

Was die Autoren hier meinen, ist, dass ich darauf sehe, dass die Bilder humorvoll sind und dass in ihnen Wissen vermittelt wird. Kurz gesagt: Die Bilder sind die Essenz des Buches. Sie sollen helfen, dass das Wichtige gut und leicht eingeprägt wird und dass auch mancher Lacher dabei entsteht und die Lernarbeit durch Humor unterstützt.

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben!

Paul Hellmich

Wir verlosen jeweils ein Exemplar von “Wirtschaft Macchiato”, “Mathe Macchiato”, “Mathe Macchiato Analysis”, “Physik Macchiato” und “Chemie Macchiato”. Einfach eine Email mit dem Betreff “Lachen und Lernen” und dem Titel des gewünschten Bandes an [email protected] schicken. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2011, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Lachen und Lernen

Das Verhältnis von Humor und Didaktik ist kompliziert. Erziehungswissenschaftler schwören darauf, dass sich Lerninhalte besser einprägen, wenn sie locker und spielerisch vermittelt werden. Tatsächlich erinnere ich mich, dass ich mich immer gefreut habe, wenn

in Lehrfilmen Otto-Sketche eingebaut wurden oder irgendwo in den Tiefen meines Lehrbuches ein Cartoon auftauchte – und sei es eine Simplicissimus-Karikatur.

Andererseits ist Didaktik das genaue Gegenteil von allem, was an Witzen anarchisch und grotesk ist. Kaum etwas ist trauriger als ein erbaulicher und lehrreicher Cartoon. Ein ähnliches Problem gibt es in entgegengesetzter Richtung: eine zwanghaft witzige Aufbereitung kann einem jeden Spaß an den Inhalten verderben. Sollte man deswegen beide Felder lieber getrennt halten oder gibt es eine Art “Mittelweg”?

Im Lehrbuch-Verlag Pearson erscheint seit Anfang der 90er Jahre die Reihe “Macchiato”, in der Abiturwissen zu naturwissenschaftlichen Themen mit Hilfe von Cartoons vermittelt werden sollen. Für den letzten Band “Physik Macchiato” hat toonpool.com-Künstler Michael Holtschulte die Cartoons gezeichnet. Irmgard Wagner hat die “Macchiato”-Reihe initiiert, war an drei Büchern als Ko-Autorin beteiligt und war bei “Physik Macchiato” für das Lektorat verantwortlich. Ich habe ihr einige Fragen zum Entstehungsprozess der Bücher gestellt und versucht, mehr über ihren Umgang mit dem diffizilen Verhältnis von Cartoons und Lerninhalten zu erfahren.

Hallo Frau Wagner, wie lange dauert denn die Arbeit an einem “Macchiato-Buch”?

Die Autoren und Cartoonisten brauchen zwischen ein und zwei Jahren und dann noch mal einige Monate für die Produktion.

Wie hat man sich den Entstehungsprozess vorzustellen?

Die Zusammenarbeit startet, wenn der Autor ein paar Kapitel zusammen hat. In Gesprächen zwischen Autor, Illustrator und Lektorin versuchen wir aus dem ersten Manuskript etwas zu machen, was die Wissensvermittlung in Cartoons wiedergibt.

Es ist ein Prozess des Herunterbrechens von abstraktem Material auf Material, was anschaulich ist und zeichnerisch darstellbar ist. Dem liegt der Glaube zugrunde, dass genau dieser Prozess auch beim Lernen geleistet wird. Wir erleichtern den Lesern durch diese Vorarbeit das Lernen, weil wir ihnen schon die inhaltlichen, anschaulichen Brücken und bildlichen Vorstellungen liefern.

Der Autor liefert dann Folgeversionen der ersten Kapitel. Es geht meistens darum, mehr Grundlagen und um weniger abstrakten Stoff einzubringen. Viele Autoren – auch Herr Schiller …

der Autor von “Wirtschaft Macchiato” …

… werden in der Folge mehr und mehr kreativ. Wir halten dann für jedes Kapitel eine Telefonkonferenz.

Inwiefern werden die Autoren kreativer?

Am Anfang hat die Beziehung von Text und Bild gefehlt. Herr Schiller hat den Humor voll Herrn Holtschulte überlassen. Es brauchte etliche Telefonkonferenzen bis die ersten Kapitel fertig waren. Es wurde dann aber immer besser, viele Bilder wurden schon von Herrn Schiller konzipiert. Das letzte Kapitel hat er dann fast völlig allein entwickelt, inklusive Bildkonzeption und Zusatztext.

Gibt es parallel dazu auch eine Entwicklung bei den Zeichnern?

Die Cartoonisten haben natürlich mehr und mehr fachlich dazugelernt aber auch – und das ist wichtig – wie sie mit den jeweiligen Autoren kommunizieren müssen, damit sie ihre notwendigen Information für die Bilder bekommen.

Nach welchen Maßstäben wählen Sie die Cartoonisten aus?

Grundsätzlich wähle ich Cartoonisten aus, die bereits Erfolge haben und deren Cartoons den Autoren zusagen. Sie müssen ja gut zusammen arbeiten können.

Idealerweise sollte der Cartoonist in dem Wissensgebiet ein paar Vorkenntnisse oder ein Naheverhältnis zum Wissensgebiet haben. Herr Holtschulte hat zum Beispiel ein paar Semester Wirtschaft studiert. Thomas Müller, der Zeichner von Informatik Macchiato und Physik Macchiato ist Elektrotechniker. Für Klaus Müller, der für das Chemiebuch verantwortlich war Chemie das Lieblingsfach in der Schule.

Welche Rolle spielt der Humor des Cartoonisten, die Art Witze, die er schreibt? Sind einige Künstler mehr oder weniger für Lehrbücher geeignet?

Sie habe einen guten Punkt getroffen. Die Cartoonisten müssen natürlich über sprachliche Fähigkeiten verfügen. Sie sollen in der Lage sein, nicht nur eine witzige Zeichnungen zu machen, sondern auch sprachlich mit Humor die didaktische Pointe rüber zu bringen.

Es sollte eine doppelte Pointe sein: sie muss humorvoll sein und fachlich das Wesentliche rüber bringen. Manche Illustratoren haben auch mehrere Bücher gezeichnet. Es ist für sie auch eine Entwicklungsprozess, sich auf so etwas einzulassen.

Wie weit beschäftigen Sie sich außer in der Zusammenarbeit mit den jeweiligen Autoren der Macchiato-Reihe mit Cartoons?

Mein Interesse an Cartoons wurde durch die Arbeit an den Büchern geweckt (also 1992). Seither lese ich Cartoonbücher bewusster. Da mir die potentiellen Cartoonmitarbeiter immer einen Teil ihre Veröffentlichungen vorher zusenden, habe ich mittlerweile doch etliches gelesen. Aber außerhalb dieser Arbeit beschäftige ich mich nicht mit Cartoons. Ich sehe meine Arbeit auch eher im inhaltlichen Bereich. Für die Cartoons haben die Künstler dann ihre Autorenfreiheit. Die Cartoons müssen nur inhaltlich stimmen. Für den Humor etc. sind die Künstler verantwortlich.

Im Vorwort von “Wirtschaft Macchiato” danken Ihnen die Autoren dafür, dass Sie “auf die Originalität der Cartoons geachtet haben”. Was ist damit gemeint?

Was die Autoren hier meinen, ist, dass ich darauf sehe, dass die Bilder humorvoll sind und dass in ihnen Wissen vermittelt wird. Kurz gesagt: Die Bilder sind die Essenz des Buches. Sie sollen helfen, dass das Wichtige gut und leicht eingeprägt wird und dass auch mancher Lacher dabei entsteht und die Lernarbeit durch Humor unterstützt.

Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben!

Paul Hellmich


Wir verlosen jeweils ein Exemplar von “Wirtschaft Macchiato”, “Mathe Macchiato”, “Mathe Macchiato Analysis”, “Physik Macchiato” und “Chemie Macchiato”. Einfach eine Email mit dem Betreff “Lachen und Lernen” und dem Titel des gewünschten Bandes an [email protected] schicken. Einsendeschluss ist der 15. Mai 2011, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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iVolution http://blog.toonpool.com/interview/ivolution/ http://blog.toonpool.com/interview/ivolution/#comments Mon, 26 Jul 2010 21:52:34 +0000 Paul http://blog.toonpool.com/?p=3214

Michael Holtschulte, Jahrgang 1979, präsentiert seine Zeichnungen bereits seit November 2007 bei toonpool.com. Sein neues Buch “iVolution” ist Anfang Juli im Lappan Verlag erschienen.

Michael, wie der Titel iVolution schon andeutet, drehen sich die Cartoons in deinem neuen Buch um Produkte von Apple. Kannst Du kurz etwas zur Entstehungsgeschichte des Buches erzählen?

Ich habe Anfang des Jahres das Konzept mit Apple-Cartoons – eigentlich eine ältere Idee von mir – wieder aus der Schublade geholt. Ein paar Mails und Telefonate später waren die Mac Life, das führende Apple-Magazin, und ich uns einig, dass nun die Zeit reif wäre das abzudrucken. Seitdem sind die “iToons” fester Bestandteil der Mac Life.

Parallel ist bei Lappan Fiese Bilder II veröffentlicht worden, in dem ich auch mit ein paar Seiten vertreten bin. Also bin ich dann bei der Leipziger Buchmesse zum Lappan Verlag, hatte ein tolles Gespräch mit Dieter Schwalm, dem Chef von Lappan. Wir wurden uns sehr schnell einig, dass wir aus dem Konzept ein Buch machen. Ursprünglich sollte das auch “iToons“ heißen, aber die iVolution-Zeichnung hat sich letztendlich als Cover durchgesetzt.

Das hört sich jetzt in der Kurzfassung relativ emotionslos an, aber ich bin allen Leuten bei Lappan und der Mac Life sehr dankbar für ihre Unterstützung.

Bist Du selbst Mac-User?

(lacht) Das ist die Frage, vor der ich mich am meisten gefürchtet habe. Bevor ich mich selbständig gemacht habe, habe ich in Werbeagenturen gearbeitet und dort hauptsächlich Macs genutzt. Privat habe ich auch einen, aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich für meine Arbeit als Cartoonist und Illustrator hauptsächlich einen Windows-PC nutze.

Warum?

Das hat allein pragmatische Gründe. Bei mir war zuerst der Windows-PC da, und das zieht sich gerade wie ein Rattenschwanz durch. Da kommen mehrere Aspekte zusammen: Unter Zeitdruck ist man zum Beispiel froh, dass alles läuft – frei nach dem Motto „Never touch a running system“. Der Hauptgrund ist allerdings folgender: Als Selbständiger lege ich viel Wert darauf, ausschließlich legal erworbene Software zu nutzen – und die habe ich nun einmal für Windows. Bei der Neuanschaffung eines Apples gibt es heute preislich kein Gegenargument mehr, aber die Folgekosten in Form von Softwarekäufen hauen dann rein.

Ich warte jetzt einfach so lange bis ich alles updaten muss, mache dann Cross-Updates und kaufe mir einen großen iMac. Ansonsten kann ich schon jetzt von mir behaupten, stolzer Besitzer von vier iPods zu sein. Ohne iPod verlasse ich gar nicht erst das Haus. Ich glaube, dass mein Faible zu diesem Produkt ganz viel dazu beigetragen hat, unbedingt ein Buch für Apple-Fans machen zu wollen.

Was ist das Besondere an Apple-Produkten, dass man ein ganzes Buch mit Cartoons über sie füllen kann?

Ich denke, dass jeder Apple-User seine persönliche Geschichte und seinen Bezug zu Apple-Produkten besser in Worte fassen kann als ich es jetzt hier allgemein machen könnte. Und gerade diese persönliche Liebe zur Marke oder den Produkten zeichnet Apple aus.

Unterm Strich sehen die Produkte einfach gut aus und sind intuitiv zu bedienen. Trotzdem gibt es natürlich ein paar kleinere Macken, über die der Apple-Fan allerdings wohlwollend hinweg sieht. Genauso gibt es Dinge im Apple-Universum, die Außenstehende nicht verstehen, wie z.B. den “Apple-Dienstag“.

Genau diese Dinge sind es, auf die ich in iVolution eingegangen bin. Die Mac-Gemeinde hat ganz einfach ein eigenes Cartoonbuch verdient, in dem nicht nur allgemeine Computer-Witze zu finden sind.

Musstest Du darauf achten, dass die Witze nicht zu speziell, zu “nerdig” werden?

Grundsätzlich habe ich versucht, sehr Apple-spezifische Gags zu machen. Mir war aber dabei wichtig, dass auch Außenstehende über den Großteil der Cartoons lachen können. Ein paar Dinge wie der oben schon angesprochene “Apple-Dienstag” mussten aber mit rein.

In der Produktionsphase habe ich erst einmal alles skizziert, was ich so an Ideen hatte und dann an Lappan und Mac Life geschickt. Die Cartoons wurden durchgesprochen und so haben sich nach und nach die Favoriten für das Buch herauskristallisiert.

Besonders “nerdige” waren eigentlich nicht dabei, wenn ich so darüber nachdenke. Da sind dann eher Cartoons auf der Strecke geblieben, die vielleicht nicht so lustig oder unpassend waren. Die Skizze, in der ein iPad als Unterlage für Koks benutzt wird, ist so ein Beispiel für eine Idee, die weder lustig noch passend war.

Letzten Endes ist das Buch auch eine Form von Werbung für Apple. Inwiefern ist die Firma selbst in den Produktionsprozess mit eingebunden?

Überhaupt nicht.  Aber jetzt, da Du das mit der Werbung sagst, könnte mir Apple ruhig mal ein MacBook Pro spendieren. Ich glaub’, ich ruf Steve Jobs direkt mal an.

Aber hat die Firma Apple nicht ein Copyright auf ihre Symbole und Designs und damit auch ein Interesse daran, kommerzielle Verwendungen zumindest ein bisschen im Auge zu behalten?

Drängt sich da nicht die Frage auf, ob nicht alles was es zum Thema gibt, Werbung für Apple ist? Es gibt Literatur rund um die Produkte und die Firma,  es gibt Zeitschriften, Webseiten, Zubehör von Fremdfirmen und, und, und…  Warum sollte es da kein Cartoonbuch exklusiv für Apple-Fans geben dürfen?

Apple ist eine Firma, die sich selbst so in der Öffentlichkeit platziert und präsentiert, dass sie es sogar schafft, mit einem neuen Produkt in die Tagesschau zu kommen. Klar hat eine Firma wie Apple Rechte, aber wer sich so lifestyle-mäßig präsentiert, geht ganz bewusst den Weg, mediales, öffentliches Interesse zu wecken und somit Bestandteil einer ganzen Kultur zu werden.

Zeichnest Du weiterhin Apple-Cartoons oder hat sich das mit dem Erscheinen des Buches erledigt?

Naja.. die Arbeit ist mit dem Erscheinen des Buches ja noch nicht erledigt. Zur Zeit müssen noch viele Signierstunden koordiniert werden, Ausstellungen müssen geplant werden, es muss Werbung gemacht werden, und das Drehbuch für die Verfilmung muss noch zu Ende geschrieben werden.

OK, letzteres  ist ein Scherz, aber es gibt noch viel zu tun. Parallel dazu arbeite ich schon wieder an einem neuen Projekt, die Apple-Cartoons werden aber weiterhin gezeichnet. Schon deswegen, weil sie in der Mac Life erscheinen. Und, wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann ein zweites Buch – iVolution 2.0 oder so…

Danke, dass Du dir die Zeit genommen hast!

Paul Hellmich

Michael Holtschulte. iVolution: Cartoons für Apple Fans. Lappan (2010). 48 S. 7,95 €

Wir verlosen drei signierte Exemplare des Buches. Schicken Sie eine Mail mit Betreff “iVolution” und Ihrer Adresse an [email protected]. Einsendeschluss ist der 20.8. 2010, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Rückblende 2008 http://blog.toonpool.com/events/ruckblende-2008/ http://blog.toonpool.com/events/ruckblende-2008/#comments Thu, 22 Jan 2009 12:44:36 +0000 Battlestar http://blog.toonpool.com/?p=4 Rückblende 2008: Germany’s best cartoons and photographs published in newspapers have now been awarded with overall prizes of more than 25,000 Euro. The contest is organised by the Landesvertretung Rheinland-Pfalz (state Rhineland-Palatinate) every year in Coorperation with the Bundesverband der Deutschen Zeitungsverleger (German newspapers publisher’s association) and supported by sponsors like Der Spiegel, Leica, Pelikan and others.

This year’s winners in the cartoon section are:

1. Nel (Ioan Cozacu)

2. Ari Plikat

3. Heiko Sakurai

Artists, journalists and other people on the After Ceremony Party:

rückblende 2008

Arnd Hawlina, cartoonist and architect

Cartoonist Freimut Wössner

Cartoonist Freimut Wössner

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